Der neue Blick auf die globale Dynamik des Wandels

Kai Jannek, Director Foresight Consulting, hilft Ihnen gerne weiter. Detaillierter Megatrend-Report auf Anfrage.
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Kai Jannek kontaktierenMegatrends sind mittlerweile als übergreifende Transformationsprozesse im strategischen Diskurs von Unternehmen und politischen Organisationen fest verankert. In vielfältiger Weise werden sie als Basis für Strategie- und Innovationsprozesse genutzt. In unseren Projekten betrachten wir Megatrends nicht isoliert, sondern entwerfen mit Ihnen gemeinsam eine Landkarte des Wandels, mit der die Trends in ihren vernetzten Wirkungen verständlich werden:
Megatrends: Megatrends sind Treiber des Wandels. Die Transformationsdynamik komprimieren wir für Sie in einem verdichteten Set von zwölf Trends. Die Kernaspekte der Megatrends bilden die klassischen Indikatoren des Wandels ab, aber auch neue, diskussionsbedürftige Veränderungen. Sie bieten eine Grundorientierung in einer unübersichtlichen Welt.
Bedürfnisfelder: Megatrends transformieren menschliche Bedürfnisse. Wir stellen den Megatrends, die Veränderungen aus einer Makro-Perspektive beschreiben, eine Systematik des Mikro-Kosmos menschlicher Bedürfnisse zur Seite: Im Kern sind es fünfzehn menschliche Bedürfnisfelder, an denen sich die Kraft der Megatrends aus Sicht der Unternehmen in besonderer Weise festmachen lässt, da sie gleichzeitig attraktive Wertschöpfungsversprechen für die Zukunft beinhalten.
Zukunftsmärkte: Megatrends treiben Zukunftsmärkte. Aus der Wirkung der Megatrends auf die Bedürfnisfelder entstehen neue Wachstumsfelder und Wertschöpfungspotenziale. In der Projektarbeit mit Ihnen leiten wir gezielt ab, welche neuen Themen für Ihr Unternehmen wichtig werden.
Konfliktlinien: In Megatrends verdichten sich nicht nur Chancen, sondern auch tiefgreifende Verwerfungen, die zu neuen Konfliktlinien in Gesellschaft und Politik führen. Wir identifizieren mit Ihnen die globalen Risiken, die zukünftig Ihr Geschäft beeinflussen werden.
Das neue Set an Megatrends umfasst die strukturellen Rahmenbedingungen für das Handeln politischer und wirtschaftlicher Organisationen, aber auch für die individuellen Lebenswelten der Menschen. Die folgenden Kurzbeschreibungen können Sie auch als PDF herunterladen.
Die Weltbevölkerung wird in den kommenden Jahren weiter wachsen, bis 2030 um eine Milliarde auf dann 8,5 Milliarden Menschen. Die Entwicklung verläuft regional asymmetrisch: In Afrika liegen die Geburtenraten weiterhin weit über dem Reproduktionsniveau. Beinahe die Hälfte des Bevölkerungswachstums bis 2030 vollzieht sich auf dem afrikanischen Kontinent. Die Bevölkerung Europas schrumpft dagegen. Von der Alterung der Weltbevölkerung sind dagegen fast alle Weltregionen stark betroffen, Afrika ist hier die Ausnahme. Mit dem Bevölkerungswachstum einher geht vor allem auch eine Ausdehnung städtisch geprägter Lebensräume. Geschwindigkeit und Ausmaß der Urbanisierung sind in vielen asiatischen und afrikanischen Ländern beispiellos. Auch die global wachsenden Migrationsströme treiben das Ausufern von Städten weiter voran.
Die Umwelt leidet zunehmend unter den Folgekosten der menschlichen Lebensweise. Eine Trendwende bei den Treibhausgasemissionen ist noch nicht erreicht. Kraftwerke, Industrieanlagen, Verkehrssysteme und Landwirtschaft sind die Hauptemittenten. Im Zuge des anthropogenen Klimawandels steigen die Oberflächen- und Wassertemperaturen, die Polkappen beginnen abzuschmelzen, der Meeresspiegel steigt, extreme Wetterereignisse nehmen zu. Auch die Verschmutzung durch Lärm und Licht nimmt weiter zu, Müllberge wachsen, Böden werden verseucht. Eine Flut von Gesetzen, Regularien und Initiativen versucht gleichzeitig, den Menschen davor zu bewahren, seine eigene Lebensgrundlage zu zerstören.
Die Welt wird ungleicher. Während auf globaler Ebene die Ungleichheiten zwischen Staaten zurückgehen, steigen sie innerhalb von Regionen und Ländern zunehmend an. Das zu erwartende zukünftige Wirtschaftswachstum in Europa, Nordamerika und China kommt beinahe ausschließlich den bereits wohlhabenderen Bevölkerungsschichten zugute. Immer mehr Haushalte sehen sich von Armut, sozialer Exklusion oder materieller Deprivation bedroht. Das gilt gerade in ländlichen Gebieten, die von den rasanten Fortschritten in den Ballungszentren abgehängt zu werden drohen. Im Zusammenspiel unterschiedlicher Dimensionen von Ungleichheit entstehen erhebliche gesellschaftliche Konfliktpotenziale. Das äußert sich in einer politischen Radikalisierung, terroristischen Aktivitäten und politisch motivierter Gewalt.
Die politische Weltordnung befindet sich in einer Übergangsphase zur Multipolarität, die unilaterale „Pax americana“ ist in Auflösung begriffen. Volatilität, Instabilität und asymmetrische Konfliktlinien prägen die geopolitische Lage. Große Schwellenländer wie Indien und insbesondere China, aber auch kleinere Staaten, Regionalmächte und nicht-staatliche Akteure gewinnen an Einfluss. Dabei kommt es zu neuen Verteilungskämpfen um Macht und Ressourcen. Ein neuer Systemwettstreit zwischen liberal-marktwirtschaftlichen Demokratien und staatskapitalistisch-autoritären Staaten zeichnet sich ab. Dabei wird der Ruf nach einem starken, ja autoritaristisch agierenden Staat vom schleichenden Rückzug vieler Staaten aus der Daseinsvorsorge konterkariert.
Bis 2030 wird der Anteil der Weltbevölkerung, der in Städten lebt, von heute 54% auf rund 60% ansteigen. Vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern erfolgt die rapide Urbanisierung in Teilen ungesteuert und sorgt für eine sich verschärfende Zersiedelung. Städte in westlichen Infrastrukturen stehen unterdessen vor der Herausforderung, alternde, zum Teil marode Infrastrukturen zu sanieren, eine Aufgabe, deren Bewältigung an vielen Orten zu einer Zerreißprobe wird. Bei der Erneuerung bzw. Erweiterung städtischer Infrastrukturen gewinnen zunehmend adaptive Infrastrukturlösungen an Bedeutung, die auf dynamisch veränderte Herausforderungen und Bedarfe ausgerichtet sind, ebenso wie digitale Infrastrukturen, die die Effizienz und Bürgernähe städtischer Systeme steigern sollen.
Digitale Technologien erobern alle Lebensbereiche, wobei die Veränderungsdynamik sich bis 2030 noch weiter verstärken wird. Getrieben durch immer schnellere Datenverbindungen, die Miniaturisierung von Sensoren und Prozessoren sowie intuitiv bedienbare Geräte mit neuen Anwendungsfunktionen durchdringt die Vernetzung alle Bereiche des Alltags. Im entstehenden Internet der Dinge kommunizieren und interagieren physische Objekte mit ihrer Umwelt. Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz erlauben die Analyse und Interpretation riesiger Datenmengen in Echtzeit und ermöglichen mächtige Automatisierungslösungen. Roboter und Maschinen finden optimale Lösungen selbst für hochkomplexe Aufgaben, ohne menschliche Intervention. Mit der Vernetzung gehen zunehmende Risiken einher: kritische Infrastrukturen geraten vermehrt ins Visier von Cyberkriminellen.
Das 21. Jahrhundert wird von Machtverschiebungen auf unterschiedlichen Ebenen geprägt. Zunächst zwischen Staaten und Regionen, hauptsächlich in der Richtung von West nach Ost – ein Wiederaufstieg Asiens zu alter Größe. Auch der globale Wohlstand erfährt eine dezentralere Verteilung. Eine globale Mittelklasse bildet sich heraus, wenngleich mit großen regionalen Unterschieden. Zudem verschiebt sich politische Macht sukzessive von zentralen Steuerungseinheiten hin zu kleineren Einheiten — Regionen, Städten, nicht-staatlichen Institutionen. Zuletzt begünstigen die bildungsintensiven Anforderungen der Wissens- und Informationsgesellschaft eine fortschreitende Machtverlagerung von Männern zu Frauen.
Fortschritte in der Bio- und Nanotechnologie, den Neuro- und Materialwissenschaften und der Medizintechnik werden die nächsten Jahrzehnte massiv prägen. Ein immer tieferes Verständnisses für die Gesetze des Lebens erlaubt dem Menschen, die Natur im Allgemeinen und biologische Organismen im Speziellen schöpferisch-gestaltend zu formen – auf atomarer und subatomarer Ebene, aber auch im Maßstab vernetzter Großsysteme. Unser Verständnis des Lebens verändert sich dadurch tiefgreifend. Intelligente Designs orientieren sich an natürlichen Systemen und Prozessen. Mit der biotechnischen Transformation gehen steigende Risiken einher, denn mit den zunehmenden künstlichen Eingriffen auf allen Systemebenen betritt die Menschheit Neuland.
Bis 2030 differenzieren sich die Lebenswelten weiter aus. Geschlechterrollen werden nicht mehr als vorgegeben angenommen, sondern stärker individuell definiert; neue Formen der Individualität etablieren sich auf Basis komplexer Identitätsbildungsprozesse und veränderter Körperbilder; lineare Biografien entwickeln sich zu komplex-dynamischen Multigrafien. Zunehmend differenzierter sind auch die Konsummuster, die von einer Vielzahl unterschiedlicher Motive geprägt sind, etwa einer steigenden Nachfrage nach personalisierten Produkten, einer tieferen Integration von Kunden in die Produktentwicklung, einer gesteigerte Sensibilität für nachhaltigen Konsum, und einem Abschied vom Eigentum zugunsten von Sharing-Plattformen in bestimmten Angebotskategorien
Ob Organisationsformen, Arbeitsmittel, Tätigkeitsprofile oder Kompetenzanforderungen – auf allen relevanten Ebenen wird ein fundamentaler Wandel in der Arbeitswelt erkennbar. Arbeit wird räumlich und zeitlich flexibilisiert, Organisationen versuchen zudem, die herkömmlichen „Silos“ zugunsten offenerer Strukturen aufzubrechen. Digitale Assistenzsysteme unterstützen die Werktätigen, Exoskelette erleichtern körperliche Tätigkeiten, Künstliche Intelligenz und Robotik führen zu neuen Formen der Kollaboration und Automatisierung. Die Zeitkontingente für komplexere menschliche Tätigkeiten wachsen zukünftig, den Erwerbstätigen wird aber auch mehr Eigenverantwortung und Selbstorganisation abverlangt. Zudem müssen sie ihre persönlichen Kompetenzprofile kontinuierlich weiterentwickeln. Gleichzeitig werden die Belegschaften diverser, was neue Anforderungen für das Management und die Mitarbeiter nach sich zieht.
Weltweit werden Unternehmen und Volkswirtschaften volatiler in ihrer Entwicklungsdynamik. Mehrere Faktoren tragen zu dieser Entwicklung bei. Zum einen haben die globalen wechselseitigen Abhängigkeiten in dem Maße zugenommen, wie internationale Kapital- und Güterströme durch die Globalisierung gewachsen sind. Das Risiko einer gegenseitigen Ansteckung im Krisenfall steigt, lokale Störereignisse entfalten globale Wirkungen. Dazu kommt, dass die Häufigkeit von Krisen mit internationalem Charakter zunimmt, was den Volkswirtschaften die Möglichkeit zu einer vollständigen Erholung nimmt. Wachsende internationale Ungleichgewichte verkomplizieren die Situation. Eine verlässliche Geld-, Wirtschafts- und Fiskalpolitik gehört zunehmend der Vergangenheit an. Industriestrukturen wandeln sich unter dem Einfluss disruptiver Innovationen. Zusätzlich entstabilisieren spekulative Investitionsaktivitäten die globalen Wirtschaftssysteme.
Unternehmen sind zunehmend mit sich dynamisch verändernden Geschäftsumfeldern konfrontiert. Der technische Wandel geht branchenübergreifend mit Innovationen auf der Ebene von Geschäftsmodellen und Organisationsprozessen einher. Innovationen entstehen an den Schnittstellen ehemals getrennter Branchen, deren Grenzen durch integrierte Produkte und Dienstleistungen zunehmend verwischen. Branchenübergreifende Wertschöpfungsnetzwerke und -strukturen entstehen, etwa in Form der Plattformökonomie oder des kollaborativen Wirtschaftens. Gleichzeitig wird die Produktion unter den Vorzeichen von „Industrie 4.0“, Robotik, 3D-Druck und anderen Technologien revolutioniert. Hochflexible Produktionsprozesse und integrierte Unternehmensstrukturen entstehen. Auch die Geschäftsziele verändern sich und beziehen vermehrt positive externe Effekte für Umwelt und Gesellschaft mit ein.
Kern unseres Beratungsangebots zu Megatrends ist es, die Trends in ihren langfristigen Wirkzusammenhängen zu verstehen. Dafür ist geistige Klarheit in der Unterscheidung von Treibern (den Megatrends) und deren Wirkungen unabdingbar. Häufig wird etwa „Mobilität“ als Megatrend beschrieben. Mobilität ist aber im Kern ein menschliches Bedürfnis, auf das Megatrends wie Urbanisierung, anthropogene Umweltbelastung und digitale Transformation einwirken. Die entstehenden Veränderungen können Paradigmenwechsel in den mit diesem Bedürfnis assoziierten Märkten einleiten. Der Übergang vom privaten Automobil zu vernetzten Mobilitätsdienstleistungen ist ein Paradebeispiel einer solchen tiefgreifenden Veränderung.
Das Beispiel verdeutlicht auch, dass Bedürfnisfelder gleichzeitig Wertschöpfungsfelder („Areas of Value Creation“) sind: Hier entstehen Zukunftsmärkte, die Ihr Unternehmen besetzen und gestalten kann. Z_punkt hat eine Systematik der Bedürfnisfelder entwickelt, die es erlaubt, auf Basis des Kompetenzportfolios eines Unternehmens relevante Wachstumsfelder und zukünftige Geschäftsoptionen in B2C- und B2B-Märkten systematisch abzuleiten. Hier eine beispielhafte Auswahl, die neben Mobilität die Felder Energie, Gesundheit, Ernährung, Kommunikation, Wohnen, Schönheit, Bildung und Vergnügen bzw. Genuss umfasst:
Z_punkt verfügt über umfangreiche Erfahrungen mit Megatrends. Gerne entwickeln wir mit Ihnen gemeinsam ein Projekt-Design, das deutlich macht, wie Megatrends die Strategie- und Innovationsarbeit in Ihrem Unternehmen unterstützen können. Unten einige Projekte, die wir für Kunden aus unterschiedlichen Branchen bereits durchführen durften:
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